Objekt 74: Unterschied zwischen den Versionen
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− | In dieser Liegenschaft, die vom | + | [[RAF]]-Aussteiger wurden zunächst im vom MfS als "[[Objekt 74]]" bezeichneten [[Forsthaus Briesen]] (Anschrift: [[Am Bunten Schütz 3, 15518 Briesen (Mark)]]) untergebracht und einige Wochen geschult, um sie auf das Leben in der [[DDR]] vorzubereiten. Die Aussteiger erhielten neue Legenden, die sie dort auswendig lernten, gefälschte Geburts- und Heiratsurkunden, Schul- und Ausbildungszeugnisse und schließlich Wohnungen und Arbeitsplätze in verschiedenen Städten der [[DDR]]. In dieser Liegenschaft, die vom [[MfS]] der DDR betrieben wurde, wurden ab spätestens 1980 systematisch westdeutsche [[RAF]]-Terroristen von Spezialeinheiten des [[MfS]] ausgebildet. |
− | Am 15.09.{{Jahr|1980}} reisten | + | Am 15.09.{{Jahr|1980}} reisten Helmut Pohl, Adelheid Schulz, Inge Viett, Christian Klar und Henning Beer in die [[DDR]] und führten im [[Objekt 74]] Gespräche mit der Staatssicherheit. Christian Klar führte hier Schießübungen mit einer Panzerfaust durch und schoss dabei u. a. auf einen Pkw, in dem ein Schäferhund angebunden war, der dabei schwerverletzt und anschließend durch einen NVA-Offizier erschossen wurde. |
Die Ausreise der meisten [[RAF]]-Terroristen (u. a. Silke Maier-Witt) erfolgte über [[Wien]] und [[Prag]]. Maier-Witt sprach später davon, dass während der Eingewöhnung der Terroristen im [[Objekt 74]] ein Klima des Misstrauens untereinander herrschte, weil es dort auch Leute gab, die dem aktiven Teil der [[RAF]] noch sehr nahe standen und eben jene Aussteiger wie Maier-Witt. Diskussionen und Freundschaften habe es dort nicht gegeben. | Die Ausreise der meisten [[RAF]]-Terroristen (u. a. Silke Maier-Witt) erfolgte über [[Wien]] und [[Prag]]. Maier-Witt sprach später davon, dass während der Eingewöhnung der Terroristen im [[Objekt 74]] ein Klima des Misstrauens untereinander herrschte, weil es dort auch Leute gab, die dem aktiven Teil der [[RAF]] noch sehr nahe standen und eben jene Aussteiger wie Maier-Witt. Diskussionen und Freundschaften habe es dort nicht gegeben. | ||
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Aktuelle Version vom 1. Juli 2024, 17:19 Uhr
Lage in Briesen (Mark) |
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Breitengrad: 52.304588 Längengrad: 14.224898 |
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Detailkarte Google Maps |
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OpenStreetMap |
Dieses Thema hat einen Bezug zur DDR. |
Am 15.09.1980 (vor 44 Jahren) reisten Helmut Pohl, Adelheid Schulz, Inge Viett, Christian Klar und Henning Beer in die DDR und führten im Objekt 74 Gespräche mit der Staatssicherheit. Christian Klar führte hier Schießübungen mit einer Panzerfaust durch und schoss dabei u. a. auf einen Pkw, in dem ein Schäferhund angebunden war, der dabei schwerverletzt und anschließend durch einen NVA-Offizier erschossen wurde.
Die Ausreise der meisten RAF-Terroristen (u. a. Silke Maier-Witt) erfolgte über Wien und Prag. Maier-Witt sprach später davon, dass während der Eingewöhnung der Terroristen im Objekt 74 ein Klima des Misstrauens untereinander herrschte, weil es dort auch Leute gab, die dem aktiven Teil der RAF noch sehr nahe standen und eben jene Aussteiger wie Maier-Witt. Diskussionen und Freundschaften habe es dort nicht gegeben.
siehe auch[Bearbeiten]
Links[Bearbeiten]
- Anfahrtskizze auf der Seite des Bundesbeauftragten für Stasi-Unterlagen
- Anfahrtskizze auf stasi-mediathek.de
- Aufnahme von RAF-Aussteigern in der DDR auf wikipedia.de
- "Wie half die Stasi der RAF?" auf berliner-kurier.de
- "Die Stasi-RAF-Connection" auf berliner-kurier.de
- "Vor dem Berliner Landgericht beginnt der Prozeß um die Beziehung zwischen Stasi und Rote Armee Fraktion" auf berliner-zeitung.de
- "Willkommen im Sommercamp der RAF" auf welt.de